Im letzten Jahr hat der Rat der Stadt Soest die Ausrufung des Klimanotstands abgelehnt. Stattdessen wurde ein “Masterplan Klimapakt” angekündigt. Die Initiative „Klimanotstand Soest“, in der sich auch der bekannte Wissenschaftler Dr. Udo Engelhardt an führender Stelle engagiert, sprach vor der entscheidenden Ratssitzung mit zahlreichen Fraktionsmitgliedern über die Inhalte und konnte (Zitat der Akteure in Soest) zu einem kleinen Wunder in Soest beitragen, mit dem wohl niemand gerechnet hat.
Am 25. Juni 2020 wurde über den “Masterplan Klimapakt” gesprochen, dessen ursprüngliche Fassung die Klimaneutralität für die gesamte Stadt Soest bis 2035 vorsah. Ein Antrag auf Klimaneutralität bis 2030 wurde mit vereinten Kräften von den Grünen, den Linken, der SPD, SO!-Partei und parteilosen Mitgliedern mit 24:23 Stimmen (bei einer Enthaltung) durchgebracht.
Das ist als großer Erfolg der unermüdlichen Bemühungen der Klimaschützer, der zahlreichen Gespräche mit den Fraktionen und letztendlich dem Umdenken einiger Ratsmitglieder der klimarelevanten Parteien zu werten!
Am Rande: Wie der Soester Anzeiger berichtete, enthielt sich Harald Blankenhahn (AFD) und nicht etwa Eckhard Ruthemeyer. Der noch amtierende Bürgermeister betonte in der jüngeren Vergangenheit immer wieder, er stünde auf der Seite des Klimaschutzes. Somit ist die CDU diesmal mit dem Versuch gescheitert, ambitionierte Klimaziele zu blockieren.
Mehr dazu:
- Quelle: [Update] Kleines Wunder im Rat: ‘Soest will bis 2030 klimaneutral werden’
- Stellungnahme Grüne
- Stellungnahme SPD
- Beitrag von Udo Engelhardt: “Masterplan Klimapakt‘ – der formalisierte Status Quo im Angesicht der Klimakrise”